Welche geflochtene Schnur für welchen Fisch?

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.

Bildrechte

Wenn Ihr auf die Bilder tippt, erhaltet Ihr weitere Hiweise auf den Urheber und die Bildlizenz.

Weitere Infos zu Creative Commons-Lizenzen (kurz CC BY) findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier]

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten.

Alle Artikel von uns dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Diese APP benötigt JAVASCRIPT!

Bitte zunächst Javascript im Browser aktivieren und danach die APP neu laden!

Die Angelschnur ist unser direkter „Draht“ zur Montage, dem Köder und Fisch. Wir erklären Einsteigern Unterschiede sowie Vor- und Nachteile von monofiler und geflochtener Schnur.



In diesem Teil unserer Einsteiger-Reihe dreht sich alles um die Verbindung zum Fisch: der Schnur. Die Leine gibt es in verschiedenen Ausführungen, Farben, Durchmessern und mit unterschiedlichen Tragkräften. Logischerweise nicht grundlos. Jede Schnur ist auf eine bestimmte Angelart und auf die entsprechenden Anforderungen abgestimmt. Eine eierlegende Wollmilchsau unter den Schnüren – also eine für alles – gibt es nicht. Es ist nachvollziehbar, dass eine feine Schnur, die beim Posenangeln am Forellenteich zum Einsatz kommt, nicht zum schweren Meeresangeln taugt, weil sie reißen würde. Andersherum besitzt eine dicke Schnur Nachteile, wenn leichte Montagen und Köder ausgeworfen werden müssen. Wählt daher Eure Schnur so dick wie nötig und so dünn wie möglich! Wir unterscheiden zwei Angelschnurarten: Monofile und Geflochtene. Beide Typen stellen wir Euch im Folgenden genauer vor. Die aus Nylon gefertigten Leinen bestehen aus einem Strang. Es gibt extrem dünne Schnüre, beispielsweise zum Friedfischangeln, sowie sehr dicke und kräftige Sehnen, etwa für die kommerzielle Fischerei mit Langleinen. Monofile Schnüre sind unter Wasser nahezu unsichtbar, nehmen keine Feuchtigkeit auf und bleiben auch bei Frost geschmeidig. Deswegen setzen zum Beispiel Eisangler oft auf Mono.



Monofile Schnur besitzt Dehnung, sinkt und nimmt kein Wasser auf​


Außerdem besitzt sie in der Regel eine hohe Dehnung und ist elastischer, wodurch Fluchten und Kopfschläge im Drill abgepuffert werden. Ein weiterer Vorteil von monofilen Schnüren ist ihre Abriebfestigkeit. Somit führen Berührungen mit scharfen Kanten und Muscheln am Gewässergrund nicht direkt zum Schnurbruch. Darüber hinaus besitzt die Schnur gute Sinkeigenschaften, weshalb sie sich für klassische Angelmethoden wie das Posen- und Grundangeln eignet. Kommt es jedoch darauf an, einen direkten Kontakt zum Köder zu haben, etwa beim Angeln mit Gummifisch auf Zander, sind geflochtene Ausführungen gefragt.

Geflochtene Schnur


Sind weite Würfe und ein direkter Kontakt zum Köder gefragt, ist Geflecht die bessere Wahl​


Die Grundlage von geflochtenen Schnüren bilden Faserstränge. Meist sind diese aus Polyethylen gefertigt. Vier, acht oder zwölf Fasern werden in speziellen Verfahren zu einer Schnur verflochten. Dabei unterscheiden sie sich in ihrer Geschmeidigkeit und Lautstärke. Vierfach geflochtene Schnüre sind gewöhnlich deutlich lauter und steifer als achtfach geflochtene. Im Vergleich zu einer Mono ist Geflecht dehnungsarm, wodurch Ihr eine sehr gute Rückmeldung zum Köder erhaltet.



Zum Vergleich von geflochtenen Schnüren hilft ein Blick auf die Tragkraft​


Außerdem haben geflochtene Schnüre eine wesentlich höhere Tragkraft im Verhältnis zum Durchmesser. Für die Praxis bedeutet das, dass Ihr dünnere Schnüre einsetzen könnt. Dies bringt wiederum Vorteile in puncto Wurfweite, um nur ein Beispiel zu nennen. Geflecht ist erste Wahl beim aktiven Fischen und bei Angelarten auf großen Distanzen und in tiefem Wasser. Für Verwirrung können jedoch die Durchmesserangaben der Hersteller sorgen. Hier gibt es keine einheitliche Bewertungsskala, weshalb sich die Angaben unterscheiden. Als hilfreiche Vergleichsgröße sorgt ein Blick auf die Tragkraft.

Spezial-Schnüre


Fliegenschnur ist unsere Verbindung zum Köder und dient gleichzeitig als Wurfgewicht​


Neben den beiden vorgestellten begegnen uns noch weitere Spezial-Schnüre. Diese werden meist als Vorfach genutzt. Bekannte Typen sind Fluorocarbon, Hardmono, aber auch Stahl- oder Titanvorfächer. Eine Besonderheit stellen die dicken Schnüre dar, die zum Fliegenfischen benötigt werden. Sie dienen als Verbindung und zusätzlich als Wurfgewicht, um die Fliege zu servieren. Sie sind in unterschiedliche Klassen eingeteilt und besitzen verschiedeneEigenschaften – beispielsweise schwimmend oder sinkend. Auf ANGLERBOARD TV findest Du wichtige Knoten zum Anbinden von Haken und Wirbel sowie zur Verbindung von monofiler und geflochtener Schnur:

+++ ANGLERBOARD TV


Grinner-Knoten


Albright-Knoten


Clinch-Knoten

Reaktionen: Floma und Elmar Elfers

Bei der Wahl der richtigen Angelschnur ist die Tragkraft ein wesentliches Kriterium. Welche Tragkraft eure Schnur benötigt hängt nicht nur von dem Gewicht eures Fangs ab, sondern auch von dem Gewässer in dem ihr angelt. Darüber hinaus werben Hersteller häufig mit unrealistischen Tragkraftwerten, was die Suche nach der richtigen Angelschnur erschwert. Wir erklären euch wie ihr die richtige Tragkraft und die dazu passende Schnur findet. In den folgenden Tabellen könnt ihr ablesen, welche Tragkraft eine Angelschnur für bestimmte Einsätze haben sollte und wie die Tragkraft mit der Dicke der Schnur zusammenhängt. Ihr könnte euch vielleicht vorstellen, dass sich zum Angeln in einem ruhigen See eine andere Angelschnur eignet, als zum Angeln in einem Fluss, in dem die Strömung die Schnur gegen scharfe Steine oder Felskanten reibt.

Wann kommt welcher Durchmesser zum Einsatz?

Im Wesentlichen unterscheiden sich Angelschnüre in 5 Kriterien: Flechtung und Geschmeidigkeit, sowie Durchmesser, Tragkraft und Farbe. Anders als bei den Kriterien Flechtung und Geschmeidigkiet, über die man sagen kann, dass eine dicht geflochtene, geschmeidige Schnur einer dünn geflochtenen, steifen Schnur immer vorzuziehen ist, gibt es bei den Kriterien Durchmesser, Tragkraft und Farbe kein richtig oder falsch. Welche Angelschnur hier die “Beste” ist, ist lediglich davon abhängig, wo (d.h. in welchen Gewässern) die Schnur eingesetzt werden soll.

Je höher die Tragkraft, desto dicker die Schnur?

Im Internet werben viele Angelschnüre angeboten, die mit einem geringen Durchmesser und einer extremen Tragkraft werben. Da ein Unterschied zwischen 0,25 und 0,35 mm Durchmesser schwierig zu messen ist, fällt man beim Kauf solcher Schnüre jedoch auf einfache Verkaufsstrategien rein. Bevor ihr vom Kauf eurer Schnur enttäuscht seid, merkt euch: Eine Schnur mit 0,25 mm Durchmesser und einer Tragkraft von 6,4 kg gibt es nicht 😉 Wir halten also fest: Die Qualität einer Angelschnur hängt zwar von unterschiedlichen Faktoren ab, welche Angelschnur die Beste ist, entscheidet sich jedoch danach in welchen Gewässern und für welchen Fang sie eingesetzt werden soll. Die wichtigsten Qualitätskriterien geflochtener Angelschnur sind Flechtung und Geschmeidigkeit, Durchmesser und Tragkraft, sowie die Farbe der Schnur – und das ganze natürlich abhängig vom Preis-Leistungsverhältnis.

Realistische Tragkraftwerte Geflecht vs. Mono

Welche Tragkaft für welchen Fisch?

Postingan terbaru

LIHAT SEMUA