Wie viel Gramm Alkohol hat ein Bier

Der durchschnittliche Alkoholgehalt von Bier, Wein und Spirituosen ist von Land zu Land sehr verschieden. Das hängt mit gesetzlichen Bestimmungen und Traditionen bezüglich der Produktion alkoholischer Getränke sowie des Konsums zusammen.

Die Menge von 20 g reinen Alkohols entspricht etwa einem halben Liter Bier oder einem Viertel Liter Wein oder etwa drei einfachen 40 %-igen Schnäpsen oder zwei Gläsern Sekt.

In Österreich wird, um die Menge des Alkoholkonsums zu veranschaulichen, das „österreichische Standardglas“ (ÖSG).

Ein ÖSG entspricht:

  • ¼ Liter Wein oder
  • ½ Liter Bier oder
  • 3 kleine Schnäpsen à 2 cl oder
  • 2 Gläsern Sekt

Abb.: Österreichisches Standardglas

  1. b.     Ab wann ist Alkoholkonsum schädlich?

Als schädlicher Alkoholkonsum wird ein Konsumverhalten definiert, das zu einer Gesundheitsschädigung führt. Die WHO nennt dies ein hohes Risiko für akute und chronische Probleme.

Abb.: Schädlicher Alkoholkonsum

  1. c.     Harmlosigkeit – Gefährdung – Krankheit

Die Harmlosigkeitsgrenze bezieht sich auf die Alkoholmenge, bis zu der der Konsum von Alkohol als körperlich bedenkenlos eingestuft werden kann. Sie liegt beim Mann bei 24 g reinen Alkohols pro Tag und bei der Frau bei 16 g reinen Alkohols pro Tag. [1]

Das entspricht etwa einem ÖSG.

Abb.: Harmlosigkeitsgrenze

Mit der Gefährdungsgrenze wird die Grenze bezeichnet, ab der der Alkoholkonsum als gesundheits-gefährdend eingestuft wird. Sie liegt beim Mann bei 60g reinen Alkohols pro Tag (das entspricht 3 ÖSG) und bei der Frau bei 40 g reinen Alkohols pro Tag (das entspricht 2 ÖSG).

Abb.: Gefährdungsgrenze „gesundheits-gefährdender Alkoholkonsum“

  1. d.     Berechnungen und Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der WHO [2] [3]

Für österreichische Verhältnisse werden die Mengen in „österreichisches Standardglas“ (ÖSG) angegeben. Dabei wird der Alkoholgehalt von Bier und Most mit 5 Vol.-%, jener von Wein mit 10 Vol.-%, jener von Likören mit 20 Vol.-% und jener von höherprozentigen Spirituosen mit 40 Vol.-% angenommen.

Ein ÖSG entspricht:

  • ¼ Liter Wein oder
  • ½ Liter Bier oder
  • 3 kleine Schnäpse a 2 cl oder
  • 2 Gläser Sekt

Abb.: Österreichisches Standardglas

  • Harmlosigkeitsgrenze laut BMG
    • Männer: 8,4 ÖSG pro Woche
      (Æ ca. 24g Reinalkohol pro Tag = geringfügig mehr als ein Viertel Liter Wein oder ein halber Liter Bier/Tag)
    • Frauen: 5,6 ÖSG pro Woche
      (Æ ca. 16g Reinalkohol pro Tag = geringfügig weniger als ein Viertel Liter Wein oder ein halber Liter Bier/Tag)

Abb.: „Harmlosigkeitsgrenze“ laut Bundesministerium für Gesundheit und WHO

  • Gefährdungsgrenze laut BMG und „Hohes Risiko für akute Probleme und chronische Beschwerden“ laut WHO:
    • Männer: 21,2 ÖSG pro Woche /60-100g pro Tag
    • Frauen: 14,0 ÖSG pro Woche /40-60g pro Tag

Abb.: „Gefährdungsgrenze“ lt. Bundesministerium für Gesundheit bzw. Grenze und „Hohes Risiko für akute Probleme und chronische Beschwerden“ lt. WHO

  • „Sehr hohes Risiko für akute Probleme und chronische Beschwerden“ laut WHO:
    • Männer:         >100g pro Tag
    • Frauen:           > 60g pro Tag

Abb.: „Sehr hohes Risiko für akute Probleme und chronische Beschwerden“ lt. WHO [4] [5]

  • Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit [6]
    • Die Harmlosigkeitsgrenze sollte nicht überschritten werden.
    • Es sollten mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche eingehalten werden.
    • Die Gefährdungsgrenze sollte unter keinen Umständen überschritten werden.
    • Raucher und Übergewichtige gehören zur gefährdeten Gruppe (für Krankheiten jeder Art) und sollten auf Alkohol weitgehend verzichten.

[1] nach Musalek, Michael/Mader, Roland: Alkoholabhängigkeit; ÖÄZ 6/2021, 25. März 2012; S. 31 ff.

[2] Quelle: Bundesministerium für Gesundheit (Hg.): Handbuch Alkohol Österreich 2011, Band 1 Statistiken und Berechnungsgrundlagen; Wien, 2011.

[3] Quelle: WHO (HG.): International Guide for Monitoring Alcohol Consumption and related harm; herausgegeben im Jahr 2000.

[4] Quelle: Bundesministeriums für Gesundheit (Hg.): Handbuch Alkohol Österreich 2011, Band 1 Statistiken und Berechnungsgrundlagen; Wien, 2011.

[5] Quelle: WHO (HG.): International Guide for Monitoring Alcohol Consumption and related harm; herausgegeben im Jahr 2000.

[6] Quelle: Bundesministerium für Gesundheit (Hg.): Der ganz normale Alkoholkonsum und seine gesundheitlichen Folgen. 2. Überarbeitete Auflage; Wien, 2007.

Wie viel Alkohol du nach dem Trinken im Blut hast, verrät der Promillewert. Doch wie wird er genau ermittelt? Und kannst du das theoretisch auch selbst?

Den Begriff „Promille“ (lateinisch für „von Tausend“ / „tausendstel“) kennen die meisten vor allem im Zusammenhang mit Alkohol. Dabei geht es dann darum, wie viel Alkohol sich im Blut einer Person befindet (Blutalkoholkonzentration).

Wenig überraschend: Je mehr Alkohol jemand getrunken hat, desto höher ist die Blutalkoholkonzentration und damit der Promillewert. Um den eigenen Promillewert herauszufinden, gibt es mehrere Möglichkeiten – aber nur zwei sind wirklich verlässlich.

Die genauste Variante ist die Abnahme einer Blutprobe und die anschließende Auswertung im Labor. Die zweite verlässliche Methode sind Atemalkoholtests, wie sie zum Beispiel bei Verkehrskontrollen durchgeführt werden.

Beim Pusten kann ermittelt werden, wie viel Alkohol sich im Atem einer Person befindet. Dies kann umgerechnet werden in die Blutalkoholkonzentration. 0,25 Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft entsprechen z. B. ziemlich genau 0,5 Promille im Blut. So genau, dass beide Werte im Straßenverkehrsgesetz gleichberechtigt nebeneinanderstehen.

Wichtig bei der Messung der Atemalkoholkonzentration: Nur besondere Präzisionsgeräte, wie sie z. B. die Polizei verwendet, liefern brauchbare Ergebnisse.

Aber geht es nicht auch ohne Blut- oder Atemalkohol-Test? In der Theorie schon: Der schwedische Chemiker Erik Widmark entwickelte 1922 eine Formel, mit der sich die Blutalkoholkonzentration errechnen lässt. Einen Test ersetzen kann die Formel jedoch nicht. Warum? Schauen wir uns die Formel an:

Promille Menge des aufgenommenen Alkohols (in Gramm) / Körpergewicht*Reduktionsfaktor

Dein Körpergewicht kennst du vielleicht – aber woher weißt du, wie viel Gramm Alkohol in deinem Getränk sind – und was hat es mit dem Reduktionsfaktor (auch als „Verteilungsfaktor“ bekannt) auf sich?

Um die Formel anzuwenden, musst du also zuerst herausfinden, wie viel Gramm reinen Alkohol du mit in deinen Getränken aufgenommen hast. Das heißt: noch mal rechnen – zum Beispiel mit unserem Drink Check. Hast du dann ein Ergebnis, brauchst du noch den passenden Reduktionsfaktor: Alkohol verteilt sich nämlich nur in einem Teil deines Körpers.

Das Problem: Dein persönlicher Reduktionsfaktor ist so einzigartig wie dein Fingerabdruck – im Netz findest du zwar die Information, dass er bei erwachsenen Männern ca. 0,7 und bei Frauen ca. 0,6 beträgt, das sind aber nur Näherungswerte, die längst nicht auf jede*n zutreffen.

Wie viel Alkohol und Kalorien hast du bei der letzen Party zu dir genommen? Mach den Test!

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Für Jugendliche gibt es erst recht keine verlässlichen Näherungswerte, da sich dein persönlicher Reduktionsfaktor ständig ändert, bis du „ausgewachsen“ bist. Wann das der Fall ist, ist ebenfalls bei jedem Menschen unterschiedlich – manche sind es mit 19, manche erst mit 24 Jahren.

Du siehst schon: Es gibt in der Widmark-Formel zu viele „Unbekannte“, um mit ihr verlässlich deine Blutalkoholkonzentration bestimmen zu können. Deshalbt taugt diese Methode auch niemals, um herauszufinden, ob du noch als Fahrer*in am Straßenverkehr teilnehmen kannst.

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