Die Beikost-Phase nach langem Stillen oder Fläschchen-Gabe, endlich ist sie da! Wie wäre es mit einer Extraportion Kalzium und Eiweiß in Form von Milchprodukten wie Joghurt? Schließlich sollen Kinder gesunde Knochen und Zähne entwickeln. Aber halt: Nicht alle Joghurts sind gut für Kleinkinder! Show
Ich verrate Dir, ab wann Babys Joghurt essen dürfen, warum sie bei weitem nicht alle Produkte essen sollten und wie Du Dein Baby schützen kannst. Das Wichtigste zusammengefasst
Wann dürfen Babys Joghurt und Milchprodukte essen?Baby dürfen Joghurt essen, wenn sie zwischen 6 und 12 Monate alt sind. Sie sollten aber nicht mehr als 200g an hergestellten Milchprodukten essen (u.a. Käse, Joghurt). Kuhmilch sollten Babys erst bekommen, wenn sie 1 Jahr alt oder älter sind. Ab 12 Monate dürfen Babys dann 300g verarbeitetet Milch-Erzeugnisse bekommen. Warum muss man bei Milcherzeugnissen so aufpassen?Wann Babys mit der Beikost beginnen dürfen, ist relativ unstrittig. Als optimal gilt das Alter zwischen 5 und 7 Monaten, dann sind Magen und Verdauung weit genug ausgereift. Feste Nahrung kann nun verdaut und alle Nährstoffe aufgenommen werden. Bei der Frage, welche Lebensmittel für die Beikost geeignet sind, beginnen jedoch schon die Differenzen. Gerade bei Milchprodukten scheiden sich die Geister: Sind Naturjoghurt, Quark, Käse und Co gut für die weitere Entwicklung? Oder belasten Proteine der Milch vielmehr die empfindlichen Nieren und sollten deswegen auf keinen Fall Teil der Baby-Ernährung sein? Sicher ist: Joghurt ist generell verträglich. Solltest du dein Kind also schon einmal mit einem Löffelchen Naturjoghurt bedacht haben, besteht kein Grund zur Sorge. Das bedeutet jedoch nicht, dass dein Baby Kuhmilch und alle daraus entstehenden Produkte im großen Maß verträgt. Der entscheidende Unterschied zur Muttermilch – die natürlich auch Milch ist, aber eben eine ganz andere – sind die Milcheiweiße, Milchsäuren und der hohe Kalziumgehalt. Welche Gefahr geht von Milchprodukten aus?Ich erkläre dir, warum diese für die Ernährung Deines Babys oder Kleinkinds potenziell problematisch sind. 1. Eiweiße aus MilchRund 90 Prozent der Joghurts im Handel werden aus tierischer Milch, genauer gesagt Kuhmilch, hergestellt. Milchprodukte enthalten gemeinhin viel Milcheiweiß, dieses dient eigentlich dazu, die Kälber schneller wachsen zu lassen und sie mit Protein für die Muskeln zu versorgen. Weil nun aber Babys natürlich keine Kälbchen sind, können ihre Nieren das Milcheiweiß bei weitem nicht so gut verwerten. Es reichert sich stattdessen in den Organen allmählich an und kann zu Schädigungen führen. Mehr dazu erfährst du in dem Abschnitt weiter unten im Text, der nur die Auswirkungen von Eiweiß auf die Nieren eines Babys untersucht. 2. MilchsäurenBabys unter 12 Monaten können zwar bereits Beikost verdauen und vertragen Gemüse, Obst und Getreide in der Regel gut. Trotzdem ist ihr Verdauungssystem natürlich noch zarter und empfindlicher als beispielsweise das einer Sechsjährigen. Milchsäure zählt zu den schwerer verdaulichen Inhaltsstoffen, wenn Babys Joghurt essen, gelangt jedoch viel Milchsäure auf einmal in den Magen. Aufstoßen, Durchfall und Koliken können die Folge sein. Käse enthält von allen Milchprodukten übrigens am wenigsten Milchsäure, da er reift und so die meiste Flüssigkeit verliert. 3. KalziumFür Erwachsene ist eine hohe Kalzium-Zufuhr kein Problem, durch das vielfache Körpergewicht wird das Mineral schnell verwertet und abgebaut. Bei einem Baby jedoch kommt es auf die Aufnahme aller Nährstoffe an, auch Eisen und Magnesium sind sehr wichtig für seine gesunde Entwicklung. Wenn Kleinkinder Joghurt essen, nehmen sie viel Kalzium auf einmal zu sich. Das behindert die Aufnahme von Eisen aus anderen Lebensmittel der Beikost, wie zum Beispiel aus Spinat oder Hülsenfrüchten. Durch eine niedrige Eisenversorgung aber transportiert das Blut nicht genug Sauerstoff durch den Körper, den jedoch brauchen die Organe, das Gehirn und die Muskeln dringend. Welche Folgen bringt ein Eiweiß-Überschuss für die Nieren?Die Nieren eines Babys sind bei weitem nicht ausgereift wie die eines Erwachsenen. Daher können sie keine großen Mengen an Eiweiß abbauen, wie sie in Kuhmilch vorhanden sind. Denn: Eiweiße werden nicht einfach so abgebaut, der Körper bildet Harnstoff als Nebenprodukt. Dieser Harnstoff muss ebenfalls ausgeschieden werden, das passiert automatisch über den Urin und sorgt auch für die gelbe Farbe. Babynieren jedoch werden durch zu viel Eiweiß aus Kuhmilch belastet werden, da sie nicht so schnell und effizient arbeiten können. Überschüssige Eiweiße und Harnstoff sorgen für Übersäuerung und im Extremfall für Koliken oder starke Bauchschmerzen. Ab wann darf ich mein Baby gefahrlos mit Milchprodukten füttern?Sobald Dein Baby das Alter von 18 – 20 Monaten erreicht hat, kannst Du ihm bedenkenloser mehr Joghurt geben. Die Nieren sind nun deutlich leistungsfähiger als im ersten Lebensjahr und können mit dem Milcheiweiß umgehen. Auch das Verdauungssystem und der Magen sind viel weiter ausgereift und können nun die Milchsäuren und das Kalzium aus Joghurt schnell verdauen. Ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr dürfen Kleinkinder nun bis zu 300 Gramm Joghurt, Quark oder andere ungesüßte Kuhmilchprodukte am Tag essen. Wie steht es um die speziellen Joghurts für Babys?Die Ernährung für Babys und Kleinkinder ist ein Riesengeschäft auf dem Markt, besonders in den ersten Lebensjahren. Es gibt tausende Produkte für die verschiedenen Phasen der Beikost und darunter auch extra Baby-Joghurts. Wenn du diese Bezeichnung liest, solltest du dem Hersteller eigentlich vertrauen können. Schließlich unterliegen nur wenige Lebensmittel so strengen Vorschriften wie die für Babys. Doch kannst du deinem Kind wirklich mit ruhigem Gewissen diesen Joghurt geben? – NEIN! Leider enthalten viele dieser eigentlich auf Babys zugeschnittenen Produkte große Mengen an:
Wie du nun bereits weißt, birgt vor allem das Eiweiß aus der Kuhmilch Gefahrenpotenzial für die Babynieren. Zugesetzter Zucker ist zudem für Kleinkinder absolut nicht geeignet, da er den kindlichen Geschmack prägt und entscheidend verändern kann. Als Geschmacksträger ist Zucker bei der Herstellung von Kinderprodukten deshalb so beliebt, weil Kinder Süßes noch mehr lieben als Erwachsene. Einmal daran gewöhnt, verlangen viele automatisch nach der industriell hergestellten Variante. Die Kinder haben sich schlichtweg an den künstlichen Geschmack gewöhnt und lehnen naturbelassene Produkte deswegen eher ab. Deswegen sind natürliche Fruchtjoghurts mit Früchten ohne zusätzlichen Zucker und Aromen die weit bessere Alternative für dein Kind, egal welches Alter es hat. Quellen: Auf Pinterest merken:
Wie das Wort «Säugling» sagt, ist es ein natürliches Bedürfnis unserer Kleinsten, dass sie in den ersten Monaten nur Muttermilch aus der Brust oder Pre-Milch aus der Flasche saugen. Auch wenn sie ungefähr mit 5-7 Monaten mit Beikost beginnen, bleibt die Milch erst mal die größte Energiequelle. Wie ihr es in meinem Blogbeitrag «Beikost und Stillen» nachlesen könnt, könnt ihr das wertvolle Stillen so lange weiterführen, wie es für euch stimmt. Dennoch taucht bei vielen Eltern früher oder später die Frage auf, ob die Kleinen zur Beikost nun Kuhmilchprodukte wie Joghurt, Quark oder Käse geniessen dürfen.
Als Trinkmilch im ersten Lebensjahr ist nur Muttermilch oder eine adäquate Pulvermilch (Pre-Milch) geeignet. Kuhmilch, Schafsmilch, Ziegenmilch etc. könnte zu viel Eiweiß enthalten und die Nieren des Babys möglicherweise zu sehr belasten. Aus diesem Grund werden die Milchprodukte in der Beikost auch nicht von Anfang an beigegeben. Das heißt, dass euer Baby zuerst mit Gemüse-, Frucht- oder auch etwas Fleischbrei auf den Beikost- Geschmack kommt, bevor man ab dem 7. Monat mit kleinen Mengen von Milchprodukten anfangen kann.
Für den Anfang kann man zum Beispiel den Getreidebrei mit Vollmilch kochen oder etwas Naturjoghurt zum Früchtebrei geben. Das heißt, das Baby darf ab dem 7. Monat bis zu seinem ersten Geburtstag einmal täglich bis zu 100g Vollmilch oder Naturjoghurt genießen. Andere Milchprodukte, wie Käse, Frischkäse oder Quark enthalten für den Anfang zu viel Eiweiß und darum gibt es diese erst nach 12 Monaten.
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Ein Zuviel an Kuhmilch kann den kleinen Körper also mit zu viel Eiweiß belasten. Dennoch ist es in kleinen Mengen genossen ein guter Energielieferant. Kuhmilchprodukte liefern viele Stoffe, die euer Baby zum Wachsen benötigt: Kalzium, Phosphor, Zink, Vitamine etc. Natürlich ist das auch in anderen Lebensmitteln enthalten, aber wenn ihr Eltern gerne Kuhmilchprodukte zu euch nehmt, dann lasst auch eure Kleinen davon probieren! |