Wie alt werden Hunde? Eine Frage, die viele Hundebesitzer beschäftigt Show Das Alter von Hunden hängt von der Rasse und seiner Gesundheit ab. Foto: iStock/PavelRodimovAuf die Frage "wie alt werden Hunde" gibt es verschiedene Antworten. Mehrere Kriterien beeinflussen das höchstmögliche Alter eines Hundes. Besonders ausschlaggebend ist die Größe und damit auch die Rasse des Hundes. Je kleiner der Hund, umso älter wird er? Grundsätzlich ist diese Feststellung korrekt, wobei zahlreiche Beispiele das Gegenteil beweisen. Denn das maximale Alter, das ein Hund erreichen kann, wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen in erster Linie die Größe, aber auch andere rassespezifische Eigenschaften. So wirkt ein Labrador Retriever aus der Showlinie bereits mit zehn Jahren alt, während der gleich große Appenzeller Sennenhund oder der Airedale Terrier noch mit zwölf Jahren vor Temperament und Bewegungsfreude sprüht. Grundsätzlich lassen sich folgende Fakten zur Lebenserwartung von Hunden feststellen.
Gesamt betrachtet werden kleinere Hunde älter als größere Hunde. Dies wurde nun durch eine von der Evolutionsbiologin Cornelia Kraus durchgeführten wissenschaftlichen Studie belegt. Die Studie der an der Göttinger Universität tätigen Forscherin wurde in der Zeitschrift "The American Naturalist" veröffentlicht. Sie basiert auf den erhobenen Daten von 50.000 Hunden, die 74 unterschiedlichen Rassen angehörten. Die kürzeste Lebenserwartung von durchschnittlich fünf bis acht Jahren erzielten laut der oben genannten Studie sehr große Rassen wie Bernhardiner oder Doggen. Lese-Tipp: Ausführliche Rassenporträts sowie ein Special zum Thema "Alter von Hunden" finden Sie auch in der Winterausgabe unserer Zeitschrift "Hund im Glück". Große Hunde haben meist eine geringere Lebenserwartung. Foto: iStock/tobkatrinaZu den Hunderassen mit der höchsten Lebenserwartung zählen mit einem durchschnittlichen Alter von 10 bis 14 Jahren Dackel, Terrier und andere kleine Rassen. Die Wissenschaft vermutet, dass das schnelle Wachstum bei großen Hunden zur frühzeitigen Alterung führt. Immerhin benötigt ein großer Hund wie eine Deutsche Dogge nur wenige Monate länger als ein Dackel, bis er ausgewachsen ist. Forscher gehen davon aus, dass die wesentlich schnellere Zellteilung ein Grund für das frühzeitige Altern ist. Wobei sich dies nicht nur auf die schnellere Alterung auswirkt, sondern auch auf die Tumor-Bildung. Daher sterben große Hunde nicht nur früher, sondern auch wesentlich häufiger an Krebs als kleine Hunde. Warum große Hunde früher sterben als ihre kleinen Artgenossen, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Denn die Ergebnisse widersprechen der allgemeinen Regel im Tierreich, nach der größere Säugetiere, beispielsweise Elefanten, länger leben als kleinere Arten. Kleine Hunde hingegen haben meist eine hohe Lebenserwartung. Foto: iStock/Ирина Мещерякова
Wie viele Geburtstage feiert ein Hund? Foto: shutterstock.com - Brooke Coffman Jeder kennt sie, die Faustregel, nach der man „Hundejahre in Menschenjahre“ umrechnen kann: Ein Hundejahr soll dabei 7 Menschenjahren entsprechen. Doch stimmt diese Regel überhaupt? Wie alt wird der beste Freund des Menschen im Durchschnitt? Die Lebenserwartung von Hunden liegt meist zwischen 10 und 15 Jahren. Wie alt die Vierbeiner werden, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von ihrer Rasse bzw. ihrer Größe, von ihren Genen und natürlich auch von der Ernährung und Pflege. Sie können Ihren Hund dabei unterstützen, gesund alt zu werden und ein langes, glückliches Hundeleben zu führen. Kleine Hunde leben längerEin wichtiger Faktor, um die Lebenserwartung eines Hundes zu bestimmen, ist seine Größe. Denn als sicher gilt: Kleine Hunde werden älter. Normalerweise werden große Tiere besonders alt – Elefanten und Wale beispielsweise können bis zu 70 Jahre alt werden. Hamster und Mäuse dagegen segnen nach rund 2 Jahren das Zeitliche. Warum ist die Lebenserwartung bei Hunden also anders verteilt? Warum sterben große Hunde in der Regel früher? Wissenschaftler vermuten, dass große Hunderassen eine geringere Lebenserwartung haben, weil ihre Entwicklungsphasen schneller voranschreiten. Sie lassen das Welpen-Dasein beispielsweise schneller hinter sich und altern somit zügiger. Zwar sind Rüden meistens größer als Hündinnen, aber das Geschlecht spielt bei der Lebenserwartung keine entscheidende Rolle. Im Groben können Sie von folgender Lebenserwartung ausgehen:
Kleine Hunderassen, die im Schnitt besonders alt werden, sind zum Beispiel der Chinesische Schopfhund, Dackel und Zwergspitz – sie leben bis zu 18 Jahre lang. Große Rassen wie der Irische Wolfshund, Leonberger oder die Bordeauxdogge haben durchschnittlich eine Lebenserwartung von bis zu 8 Jahren. Haben Mischlinge genetische Vorteile?Bei der Frage wie lange Hunde leben, spielt auch die Genetik eine Rolle. Die These, Mischlingshunde seien gesünder als Rassehunde, hält sich dabei wacker. Doch stimmt das wirklich? Fest steht: Manche Hunderassen bekommen häufiger bestimmte Krankheiten als andere. Typisches Beispiel sind Mops und Französische Bulldogge, die anfällig für Atemerkrankungen sind. Deutsche Schäferhunde haben dagegen häufig Hüftprobleme. Oft spielt auch Inzucht in der Ahnenreihe der Rassehunde eine Rolle und wirkt sich negativ auf die Lebenserwartung aus. Dennoch zeigen Studien, dass Mischlinge nicht weniger tierärztliche Versorgung benötigen als Rassehunde. Denn Vererbung ist immer individuell und auch ein Mischlingshund kann von seinen Vorfahren ungünstige genetische Veranlagungen erhalten. Insgesamt ist die Lebenserwartung der vierbeinigen Begleiter gestiegen, weil sich auch für Hunde die medizinische Versorgung verbessert hat. Hundejahre in Menschenjahre umrechnenNoch immer hält sich die Faustregel zum Alter der Hunde: Ein Hundejahr entspricht 7 Menschenjahren. Wissenschaftlich ist diese Regel nicht haltbar – schon allein deswegen, weil kleine Hunde eine ganz andere Lebenserwartung haben als große Hunde. Möchte man Hundejahre in Menschenjahre umrechnen, muss man außerdem die Entwicklung beachten: Wann werden Hunde „jugendlich“, wann kommen sie in die Pubertät und wie lässt sich das mit Menschenjahren gleichsetzen?
All diese Berechnungen sind jedoch nur Richtwerte, die Ihnen als Hundehalter helfen können, die Lebenserwartung Ihres Hundes abzuschätzen oder die Ihnen helfen können, nachzuvollziehen, in welchem Altersabschnitt sich Ihr Hund gerade befindet und wann er in etwa zum Senior wird. Lesen Sie auch: Tag der Haustierfotos: Die kuriosesten Aufnahmen der Stuttgarter Woran erkenne ich, dass mein Hund alt wird?Altersschwäche bei Hunden äußert sich eigentlich recht ähnlich wie beim Menschen. Die körperliche Aktivität sinkt, der Hund bewegt sich weniger und schläft mehr. Außerdem lassen das Hör- und Sehvermögen nach – Ihr Hund hört vielleicht nicht mehr, wenn Sie ihn rufen oder er stößt sich an Möbelstücken. Auch ein schwächelndes Immunsystem ist Zeichen für ein hohes Alter beim Hund, ebenso wie weißes Fell an der Schnauze oder am Kopf. Zeigt Ihr Hund innerhalb kurzer Zeit sehr starke Symptome, hat er Schmerzen bei der Bewegung oder verändert sich sein Wesen sehr stark, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Lebenserwartung von Hunden steigern: So geht’sÄhnlich wie beim Menschen sind auch für den Hund einige Faktoren entscheidend, wenn es um die Gesundheit und ein möglichst langes Leben geht. Dazu zählen neben Ernährung und Bewegung auch die regelmäßige Vorsorge und ein gesundes Umfeld:
Streicheleinheiten, spielerisches Training und natürlich eine wohltuende Fellpflege vermitteln Ihrem Hund außerdem Liebe und Geborgenheit. Das trägt zum Wohlbefinden und somit zur Gesundheit und einem langen Leben Ihres Hundes bei. Lesen Sie auch: Das ist zu tun, wenn man einen ausgesetzten Vierbeiner findet |