Welches obst für diabetiker tabelle

Welches obst für diabetiker tabelle

Diabetes erkennen

So erkennen Sie Diabetes

Trotz Zucker: Darf bei Diabetes Früchte gegessen werden? Ja, Obst ist gesund und vitaminreich und dennoch sollten Diabetiker beim Obstverzehr auf ein paar Dinge achten. Erfahren Sie welche.

Die Ernährungsrichtlinien für Diabetes sind längst nicht mehr so streng wie noch vor einigen Jahren. Auch wenn Diabetiker mit einigen Lebensmitteln maßvoll umgehen sollten, so können sie sich doch weitestgehend "normal" ernähren. Dazu gehört auch die allgemeingültige Empfehlung von fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag. Doch welches Obst kann bei Diabetes gegessen werden? Das enthält ja Frucht- und Traubenzucker. Hier finden Sie die Antworten und hilfreiche Tipps zum Thema Diabetes und Obst.

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Obst darf bei Diabetes gegessen werden

Zucker ist wohl der Grund für die Frage: Können Diabetiker Obst essen? Zucker lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen und somit sollte bei Früchten doch eher Vorsicht geboten sein, oder? Nun:

  1. Früchte liefern keinen isolierten Zucker, sondern eine Kombination aus Zucker in Verbindungen mit anderen Nährstoffen, wie beispielsweise Ballaststoffen. Ballaststoffe sorgen dafür, dass der in Obst enthaltene Zucker weniger schnell ins Blut gerät und somit auch der Blutzuckerspiegel in Schach gehalten werden kann.
  2. Es ist weniger der Fruchtzucker (Fructose) in Obst, der den Blutzuckerspiegel ins Schwanken bringt – denn dieser wird in der Leber verstoffwechselt –, sondern vielmehr der ebenfalls enthaltene Traubenzucker (Glucose).

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Neben Gemüse zählen Früchte zu den wichtigsten Nährstofflieferanten. Die in Obst enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, sekundären Pflanzenstoffe, Enzyme etc. sind für den Erhalt unserer Gesundheit unglaublich wichtig. Das gilt auch bei Diabetes. Tatsächlich haben Wissenschaftler mittlerweile herausgefunden, dass die Nährstoffe pflanzlicher Nahrungsmittel, wie Obst und Gemüse, sogar vor Typ-2-Diabetes schützen können.

Fruchtzucker soll allerdings Übergewicht begünstigen und da Typ-2-Diabetes und Übergewicht häufig zusammen hängen, ist auch bei Fruchtzucker grundsätzlich Vorsicht geboten. Diese Warnung bezieht sich jedoch weniger auf Obst, sondern vielmehr auf Nahrungsmittel und Produkte, denen Fruchtzucker in größerer Menge zugesetzt wurde. Erfahren Sie mehr darüber inwieweit Insulinresistenz mit Übergewicht zusammenhängt.

Diabetes & glykämischer Index: Auf Glucosegehalt von Obst achten

Je nach Sorte, enthalten Früchte in unterschiedlicher Menge die Zuckersorten Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Während sich Fructose weniger stark auf den Blutzuckerspiegel auswirkt, so kann Glucose den Blutzuckerspiegel stark ins Schwanken bringen, weshalb dessen Gehalt beachtet werden sollte.

Lesen Sie, ob Obst dick machen kann.

Ein Richtwert, der den Gehalt von Glucose in Lebensmitteln inklusive Obst angibt, ist der glykämische Index (GI) bzw. die glykämische Last (GL). Je höher diese Werte sind, umso stärker lässt ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen. Der Richtwert des GI liegt bei reiner Glucose, die den Wert von 100 hat.

Erfahren Sie auf der nächsten Seite, welches Obst – hinsichtlich GI und GL – für DiabetikerInnen am geeignetsten ist.

 

Welches Obst ist bei Diabetes erlaubt?

Hält man sich an die Vorgaben des GI und der GL so lauten die Empfehlungen für den Verzehr von Obst bei Diabetes folgendermaßen:

  • Bei Diabetes empfohlen: Obst mit niedrigem glykämischem Index (Wert < 55), wie Apfel, Aprikose, Beeren, Grapefruit, Zitrone, Sauerkirschen, Papaya, Nektarine, Pfrisich, Orange, Pflaume
  • Bei Diabetes nur in geringem Maß: Obst mit mittlerem und hohem glykämischem Index (Wert > 55), wie Banane, Ananas, Honigmelone, Wassermelone, Datteln, Trockenobst, Dosenobst sowie Fruchtsäfte

Zu beachten: Auch wenn sich der glykämische Index für Diabetiker als gute Richtlinie und zum Einordnen von Obstsorten eignet, so variiert die Auswirkung einzelner Früchte auf den individuellen Blutzuckerspiegel dennoch. Als Diabetiker können Sie jedoch individuell testen, wie sich einzelne Obstsorten auf Ihren Blutzuckerspiegel auswirken, indem Sie den Wert vor und nach dem Verzehr messen.

Auf unserer Themenseite erfahren Sie noch mehr über Obst und können tolle fruchtige Rezepte entdecken.

Eine Ernährungsweise bzw. Diät, die bei Diabetes durchaus empfohlen wird und zu einer Verbesserung der Blutzuckereinstellung führen soll, basiert auf dem GI bzw. GL von Lebensmitteln. Beispiele solcher Diabetes-Diäten sind zum Beispiel die GLYX-Diät oder die LOGI-Methode (Low Glycemic and Insulinemic Diet). In beiden Fällen sind Obstsorten mit niedrigem GI/GL erlaubt.

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Diabetiker-Tipps für den Obstverzehr

Zusammengefasst sind folgende Tipps für den Verzehr von Obst bei Diabetes hilfreich:

  • Obst ist auch für Diabetiker geeignet und ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung: Essen Sie 1 bis 2 Portionen Obst am Tag.
  • Obst mit niedrigem glykämischen Index: Bevorzugen Sie Obstsorten mit niedrigem GI, wie Beeren, Nektarinen, Apfel etc.
  • Obst mit Ballaststoffen: Wählen Sie Obstsorten mit einem hohen Ballaststoffgehalt, denn das hält den Blutzuckerspiegel in Schach. Ballaststoffreiche Obstsorten sind unter anderem Äpfel, Pflaumen und Beeren.
  • Trockenfrüchte und Fruchtsäfte meiden: Sowohl getrocknetes Obst als auch Fruchtsäfte haben einen hohen Zuckergehalt und hohen glykämischen Index.
  • Machen Sie den Selbsttest: Testen Sie Ihren Blutzucker auf einzelne Obstsorten, so finden Sie am besten heraus, welche Früchte die richtigen für Sie sind.

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Quellen:

Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e.V. (UGB): „Glykämischer Index: Revolution oder Sturm im Wasserglas?“ (https://www.ugb.de/glykaemischer-index/glykaemischer-index-tabelle/)

Diabetes Ratgeber, Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG, Unabhängige Informationen rund um das Thema Diabetes Typ 1 und Typ 2: „Ist Obst auch bei Diabetes gesund?“ (https://www.diabetes-ratgeber.net/obst)

Verbraucherportal VIS Bayern: „Der Glykämische Index“ (https://www.vis.bayern.de/ernaehrung/ernaehrung/ernaehrung_krankheit/glykaemischer_index_diabetes.htm)

aerzteblatt.de: „Obst senkt Diabetesrisiko, Obstsäfte aber nicht“ (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55690/Obst-senkt-Diabetesrisiko-Obstsaefte-aber-nicht)

Nicht nur über den Verzehr von Obst bei Diabetes weiß die Autorin bescheid. Entdecken Sie weitere Ratgeber rund um eine gesunde Ernährung bei Natürlich Nadine.

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Diagnose: Diabetes. Eine der ersten Fragen, die sich Patienten danach häufig stellen, ist: Was darf ich jetzt noch essen? Denn mit der Diagnose geht meist eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten einher. Der Lebensmitteleinkauf wird bewusster. Manche Produkte schaffen es erst gar nicht mehr in den Einkaufswagen. Doch gilt das auch für Obst? Schließlich enthält es oft viel Zucker. Ärzte und Ernährungsberater geben Entwarnung: Nein, Obst darf gerne in deinen Einkaufswagen, denn bewusst konsumiert punktet es in Sachen Gesundheit auch bei Diabetikern.

Eine Frage des Blutzuckerspiegels

Bei Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht. Liegt ein Diabetes Typ 1 vor, fehlt Betroffenen das Hormon Insulin, das den Traubenzucker, auch Glukose genannt, in Energie umwandelt. Bei Diabetes Typ 2 dagegen wird zwar Insulin produziert, jedoch reagieren die Zellen nicht auf das Hormon. In diesem Fall spricht man auch von einer Insulinresistenz. Die Folge: Die Zellen nehmen keinen oder zu wenig Traubenzucker auf und der Blutzuckerspiegel steigt.

Zucker im Obst

Auch in Obst steckt Zucker. Hier musst du zwischen Fruchtzucker – auch Fruktose genannt – und Traubenzucker unterscheiden. Beide Arten finden sich im Obst wieder. Fruchtzucker ist in natürlichen Mengen unbedenklich und wird von deinem Körper zum größten Teil in der Leber abgebaut. Insulin braucht er dafür kaum. Der Traubenzucker im Obst kann den Blutzuckerspiegel von Diabetespatienten dagegen nach oben treiben. Wäre es also ratsam, doch lieber auf Obst zu verzichten?

Freispruch für Früchte

Keine Sorge, die Antwort auf diese Frage ist und bleibt Nein: Denn die positiven Eigenschaften von frischem Obst überwiegen. Wir brauchen täglich unsere Portion Obst, um unseren Bedarf an Vitaminen sowie Ballast- und Mineralstoffen zu decken. Entscheidend für Diabetiker sind die Menge und Art des Obstes. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, pro Tag zwei Handvoll Obst zu essen. Solange du dich im Rahmen dieser Empfehlung ernährst, ist alles okay.

Blutzuckerspiegel immer im Blick

Wichtig ist, dass du deinen Blutzuckerspiegel stets im Auge behältst. Dies gilt besonders für die zuckerreichen Obstsorten wie Ananas, Bananen, Weintrauben und auch für Trockenobst. Empfehlenswert sind frische Äpfel, Birnen, Beeren, Kirschen, Kiwis oder Orangen. Sie weisen neben einem hohen Wasseranteil auch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen auf, die einen rasanten Anstieg des Blutzuckers verhindern. Zusätzlich haben sie auch einen niedrigen glykämischen Index (GLYX = GI). Er zeigt an, wie schnell oder wie langsam der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels ansteigt. Obst mit einem niedrigen glykämischen Index erhöht demnach den Blutzucker langsamer und weniger stark.

Obst darf also in deinem Einkaufswagen landen. Wenn du selbst prüfen möchtest, wie du auf unterschiedliche Obstsorten reagierst, empfiehlt es sich, den Blutzuckerspiegel vor und nach dem jeweiligen Verzehr zu messen.

Welches obst für diabetiker tabelle

 Wenn du mehr zum Thema erfahren möchtest, haben wir hier weitere Infos zur Diabeteserkrankung und ihrer Vorbeugung.

Gute Gesundheit mit frischem Obst wünscht dir deine AOK Hessen.