Wie lange kann sich die periode verschieben

„Die häufigste Frage, die ich von Patient*innen zu diesem Thema bekomme, ist, ob sie schwanger sein könnten, obwohl sie die Pille nehmen. Manche befürchten das, weil sie ihre Periode nicht bekommen“, erklärt Dr. Dardik.

Die Einnahme der Pille kann tatsächlich dazu führen, dass die Menstruation ausbleibt. Dardik erklärt, dass die Hormondosis, die wir mit der Pille bekommen, so niedrig ist, dass die Gebärmutterschleimhaut sich innerhalb des Zyklus nicht besonders stark aufbaut. Das ist für Personen, die sehr starke Blutungen und Krämpfe haben, deshalb gut, weil die Periode somit leichter wird. Manchmal baut sich so wenig Gebärmutterschleimhaut auf, dass die Menstruation ganz ausbleibt – es gibt einfach nichts zum Abstoßen.

Sollte das bei dir der Fall sein, ist das kein Grund zur Sorge. Du brauchst keine Periode, um gesund zu bleiben.

Wenn die Periode ein paar Tage zu spät kommt, bedeutet das nicht automatisch, dass du schwanger bist. Wir verraten dir 7 Gründe, warum dein Zyklus aus den Fugen geraten kann.

Einen Urlaub machen, neue Plätze erkunden und eventuell in einer anderen Zeitzone sein, kann deine innere Uhr schon mal durcheinanderbringen. Insbesondere dann, wenn du häufig verreist. Bei dem einen kann die Periode deshalb früher, bei dem anderen zu spät kommen. Doch keine Sorge: Es ist völlig normal, dass sich dein Zyklus auf die Veränderungen einstellt. Lasst eurem Körper einfach die Zeit, die er braucht.

2. Du warst krank

Auch Erkältungen können dazu führen, dass deine Periode zu spät kommt oder ganz ausbleibt. Das ist nicht immer der Fall, aber wenn du beispielsweise in der Mitte deines Zyklus' (rund um den Eisprung) krank wirst, ist eine leichte, zeitliche Verschiebung der Regel durchaus möglich. Grund dafür: Dein Körper hat genug damit zu tun, Bakterien oder Viren zu bekämpfen.

3. Deine tägliche Routine hat sich verändert

Neuen Job angefangen? Aufstehzeit verändert? Oder zur Nachteule geworden? Ein Wandel in deinem Leben kann dazu führen, dass die Hormone „verwirrt“ sind und sich der Zyklus ändert. Das passiert insbesondere dann, wenn der Wandel der täglichen Routine zum Zeitpunkt des Eisprungs stattgefunden hat. Wenn du eine neue Routine gefunden hast, wird auch deine Periode wieder zur Normalität finden.

4. Du bist total gestresst

Eine Trennung, eine Abschlussarbeit, Konflikte im Job oder ein Umzug – die Liste der Dinge, die Stress in uns auslösen, kann beliebig ergänzt werden. Das Risiko, dass Stress deinen Körper belastet, ist besonders hoch. Bei ernsthaften seelischen Belastungen kann das sensible Hormongleichgewicht aus den Fugen geraten, was mitunter dazu führen kann, dass die Periode ganz ausbleibt.

5. Du hast dich verkalkuliert

Wer nicht auf hormonelle Verhütungsmittel zurückgreift, kann sich ordentlich verkalkulieren. Im Normalfall verläuft ein Zyklus über 28 Tage, die Dauer kann jedoch von Frau zu Frau variieren. Sollten deine Tage also auf sich warten lassen, dann muss das nicht zwingend bedeuten, dass sie zu spät kommen. Wichtig ist, immer wachsam zu sein und auf seinen Körper zu hören.

6. Du hast viel abgenommen

Du hast in letzter Zeit viel Gewicht abgenommen, da du eine Diät oder ein strenges Fastenprogramm durchgezogen hast? Dann könnten sich diese Veränderungen in deinem Zyklus bemerkbar machen. Deine Hormone werden eine Weile brauchen, um sich an deine neue Figur zu gewöhnen. Denn: Dein Gewicht hat einen direkten Einfluss auf den Zeitpunkt deiner Periode.

7. Deine Hormone sind nicht im Gleichgewicht

Es gibt eine Reihe an hormonellen Störungen, die deinen Zyklus beeinflussen können. Leistungssport kann sich beispielsweise negativ auf den Hormonhaushalt und somit auch auf die Menstruation auswirken. Etwa eine Million Frauen in Deutschland leiden auch am sogenannten PCO-Syndrom, einer Stoffwechselerkrankung der Eierstöcke. Wer die Vermutung hat, an einer solchen hormonellen Störung zu leiden, sollte besser einen Frauenarzt konsultieren.

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Wenn deine Periode nicht pünktlich kommt, heißt das nicht gleich, dass du schwanger bist. Es gibt viele Ursachen für das Ausbleiben der Menstruation. Welche das sind und wann du zum Arzt gehen solltest.

Ein bisschen fehlendes Blut in der Unterhose kann Frauen ohne Kinderwunsch in ganz schön große Panik ausbrechen lassen. Vor dem inneren Auge sieht man sich schon beim Ultraschall liegen, Umstandsmode kaufen, das Baby an der Brust trinken und die Einschulung. Denn egal, ob deine Periode jeden Monat auf den Tag genau oder mit leichten Schwankungen auftaucht, sobald sie überfällig ist, befürchten viele Frauen, dass sie schwanger sind.

Wenn deine Periode nicht im gleichen Zeitraum einsetzt wie üblich, solltest du versuchen ruhig zu bleiben und nicht in Panik auszubrechen. Eine überfällige Periode muss nicht bedeuten, dass du schwanger bist oder schwer krank. Es gibt eine Menge Faktoren, die den weiblichen Zyklus beeinflussen können. Hattest du in den letzten Wochen vielleicht sehr viel Stress? Oder dich mit einer lästigen Erkältung herum geplagt? Diese und weitere Dinge können dafür sorgen, dass kurzzeitig deine Periode ausbleibt.

Wenn du trotzdem auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du einen Schwangerschaftstest machen. Um deine Zyklusbeobachtung so einfach wie möglich zu gestalten kannst du dir überlegen von nun an einen Zyklustracker, beispielsweise das Ava Armband zu verwenden. Dieses ermöglicht dir deinen Zyklus mit Hilfe einer App zu überwachen und zeigt dir zugleich die fünf Tage an denen du am fruchtbarsten bist.

  1. Eine Infektion: Wenn du in der Mitte deines Zyklus krank warst, kann das deine Periode ein bisschen nach hinten verschieben. Der Körper hatte mit der Krankheit genug zutun, musste Viren und Bakterien abwehren.
  2. Pubertät: Junge Frauen, die erst seit kurzer Zeit ihre Periode bekommen, haben oft noch einen sehr unregelmäßigen Zyklus, der sich erst noch einpendeln muss. Sie kann in den ersten zwei Jahren auch nochmal für ein paar Monate ganz aussetzen.
  3. Vorzeitige Wechseljahre: Die meisten Frauen kommen mit etwa 50 Jahren in die Wechseljahre, in denen die Periode immer seltener wird und irgendwann ganz aussetzt. Manche Frauen kommen jedoch auch schon ab 35 in diese Phase, die Rede ist dann von vorzeitigen Wechseljahren.
  4. Stress: Die Psyche hat einen enormen Einfluss übe die Abläufe in unserem Körper. Stress im Beruf, familiäre Probleme, Sorgen, Ängste und Nöte setzen uns zu – da ist es nicht verwunderlich, dass die Regel aus dem Rhythmus gelangen kann.
  5. Gewichtsschwankungen: Die Hormone, die den Zyklus steuern, reagieren sehr empfindlich auf Gewichtsschwankungen. Besonders bei einer starken Gewichtsabnahme kann es zum Ausbleiben der Regel kommen. Auch hier zieht der Körper "die Reißleine", schließlich ist starkes Untergewicht keine gute Basis für eine gesunde Schwangerschaft.
  6. Änderungen des Tagesablaufs: Arbeiten in der Nachtschicht, ein Jetlag, wilde Partynächte, früheres Aufstehen – wenn sich dein Tag-Nacht-Rhythmus verändert, kommt der Körper durcheinander. So kann es auch passieren, dass sich der Zyklus verschiebt.
  7. Leistungssport: Manche Leistungssportlerinnen haben eine unregelmäßige Periode. Das liegt an extremen physischen Anforderungen, die den Organismus stressen und so dafür sorgen können, dass die Menstruation ausbleibt.
  8. Hormonschwankungen: Eine der häufigsten Ursachen für eine überfällige Periode sind hormonelle Störungen. So kann zum Beispiel ein Mangel an weiblichen oder ein Überschuss an männlichen Hormonen zum Ausbleiben der Periode führen. Warum der Hormonhaushalt aus dem Lot gerät, dafür gibt es sehr viele mögliche Gründe – beispielsweise Autoimmunerkrankungen oder die Veränderungen der Eierstöcke. Auch andere Hormone, die auf den ersten Blick nichts mit dem Zyklus zu tun haben, können dafür verantwortlich sein, dass die Tage nicht mehr kommen. Vor allem die Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle. Liegt eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion vor, hat diese oft auch Auswirkungen auf den Zyklus.
  9. Die Pille unregelmäßig eingenommen oder abgesetzt: Wenn du aufgehört hast, die Pille einzunehmen, braucht der Körper eine ganze Weile, um einen natürlichen Zyklus wieder einzupendeln. Das kann manchmal länger als ein Jahr dauern. Auch wenn du die Pille unregelmäßig nimmst, also zu verschiedenen Tageszeiten oder sie mal vergisst, kann das deinen Zyklus beeinflussen. In diesem Fall wiederum ist jedoch auch eine Schwangerschaft nicht auszuschließen, da die Pille immer zur gleichen Zeit eingenommen werden muss, damit sie richtig wirken kann.

Dies sind nur einige der möglichen Gründe für Zyklusstörungen. In vielen Fällen steckt nichts Besorgniserregendes hinter dem Ausbleiben der Periode. Dennoch gibt es Situationen, in denen du dir lieber Rat von deiner Frauenärztin einholen solltest. Wenn:

  • deine Periode nicht kommt und du eine Schwangerschaft nicht sicher ausschließen kannst.
  • deine Regel länger als 1 Monat ausbleibt (wenn eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist).
  • du vermutest, dass das Ausbleiben der Menstruation an einem Medikament, einer Behandlung, Operation o. Ä. liegt.
  • du zusätzliche Beschwerden hast wie Schmerzen (Unterleibsschmerzen, Brustschmerzen, Schmerzen beim Sex), oder generelle Veränderungen bemerkst wie eine stärkere Körperbehaarung, Haarausfall, Haut- oder Gewichtsveränderungen.
  • du dir große Sorgen machst.

Dass die Periode mal überfällig ist, ist meist überhaupt nicht schlimm. Oft stecken weder eine Schwangerschaft, noch gesundheitliche Probleme dahinter. Mach dir also nicht gleich Sorgen, wenn die Periode mal ausbleibt und überlege genau, woran es liegen könnte. Und wenn du dir zu unsicher bist, hat dein Gynäkologe sicher immer ein offenes Ohr.

Wenn du typische Perioden-Anzeichen – beispielsweise ein Ziehen im Unterleib – spürst, aber keine Blutung bekommst, kann auch das wieder viele verschieden Gründe haben. Vielleicht setzen deine Anzeichen einfach etwas früher ein als sonst und deine Blutung kommt in ein paar Tagen. Also alles ganz harmlos. Unterleibsschmerzen ohne eine einsetzende Periode können aber auch auf verschiedene Krankheiten hinweisen wie eine Blasenentzündung, Hymenalatresie (bei Mädchen) oder Endometriose. Genauso gut ist eine Schwangerschaft denkbar. Eine klare Antwort kann dir nur deine Frauenärztin geben, deshalb solltest du bei ungewöhnlichen Schmerzen im Unterleib, die dir Sorgen bereiten, immer eine Expertin um Rat fragen.

Auf der Suche nach nachhaltigen Perioden-Produkten? In diesem Video findest du die Möglichkeiten aufgelistet:

Bildquelle: Getty Images/CreativaImages

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