Wie wird man schnell braun ohne Sonne

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Warum wird die Haut braun?

Bei jedem Bad in der Sonne treffen UV-Strahlen auf die Haut und aktivieren Pigmentzellen, auch Melanozyten genannt. Diese bilden das Pigment Melanin, welches sich dann auch in anderen Hautzellen einlagert und der Haut dadurch eine bräunliche Färbung gibt. Je mehr Pigmentzellen in der Haut vorhanden sind, desto dunkler wird sie und umso besser sind wir auch auf natürliche Weise vor Sonnenbrand geschützt. Enthält die Haut aber – wie bei hellhäutigen Typen der Fall – nur wenig Pigmentzellen und schütten diese kaum Melanin aus, verbrennt sie schneller und wird eher rot statt braun. Deshalb sollten sich helle Hauttypen über einen längeren Zeitraum immer nur kurz, aber trotzdem mit Sonnenschutz, in die Sonne legen. Dann hat die Haut zumindest die Möglichkeit, die wenigen Pigmentzellen zu aktivieren und eine minimale Bräune aufzubauen – ohne einen Sonnenbrand zu erleiden! 10 bis 15 Minuten sind für helle Hauttypen meist schon genug.
 

Die verschiedenen Hauttypen

Da die Wiege der Menschheit in Afrika liegt, stammen wir alle letztlich von afrikanischen, also sehr dunkelhäutigen Vorfahren ab. In der sonnenreichen Umgebung bietet ihre dunkle Haut einen maximalen natürlichen Schutz vor der UV-Strahlung. Im Zuge der Besiedlung Nord- und Mitteleuropas und der in diesen Breiten geringeren Sonneneinstrahlung war eine derart dunkle Haut kein gesundheitlicher Vorteil mehr, entsprechend konnten sich auch hellhäutigere Typen etablieren. Letztlich haben sich so weltweit sechs verschiedene Hauttypen entwickelt, von denen wir vier in Europa finden. Diese Hauttypen unterscheiden sich dadurch, dass sie eine unterschiedliche Anzahl und Aktivität von Pigmentzellen haben. Wie viel Melanin die Haut bilden kann, ist also genetisch festgelegt.

Welcher Hauttyp bin ich? Hier geht's zum Test ...

Wir könnten es uns jetzt einfach machen und dir Bräunungsbeschleuniger-Tipps geben wie diesen hier: Geh auf's Wasser, denn auf dem Wasser wird man schneller braun, da es die Sonnenstrahlen reflektiert und verstärkt – du bekommst quasi eine „doppelte“ UV-Ladung: die direkte von oben plus die indirekte durch die Reflektion.

ABER wir sagen: Vergiss solche Tipps!Um bei dem obigen Beispiel zu bleiben: Da die Haut auf dem Wasser durch Wind und Verdunstung gekühlt wird, nehmen wir ein Zuviel an Sonne weniger wahr – und verbrennen entsprechend schneller!

Es klingt widersprüchlich: Aber Sicherheit ist das oberste Gebot, wenn du schnell braun werden willst. Denn wenn du deine Haut überstrapazierst, musst du längere Sonnenpausen einlegen, bis du weiter bräunen kannst. Viel hilft viel bringt dich deinem Ziel „schnell braun werden“ also nicht näher. Im Gegenteil. Und obendrein setzt du dich noch einem höheren Risiko aus, an Hautkrebs zu erkranken.

Gehe deshalb mit Bedacht vor, nach dem Motto:

Wer langsam bräunt, wird schneller braun!
 

Unsere Tipps für schnelle Bräune

  • An den eigenen Hauttyp angepasste Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor (LF) verwenden (von 30-50) – so bräunst du deutlich schonender und hast sogar länger etwas von der Bräune.
  • Setze dich  nicht durchgehend dem direkten Sonnenlicht aus, sondern lege öfter „Schattenpausen“ ein.
  • Nach dem Baden erneut  richtig eincremen.
  • Die Haut nach dem Sonnenbad gut pflegen und Feuchtigkeit spendene Bodylotion verwenden, damit sie nicht austrocknet.

Schnell braun werden mit Selbstbräuner und Co.

Schnell gebräunt

iStockphoto

Wer schnell braun werden will, aber sich – aus gutem Grund – nicht so intensiv der Sonne aussetzen möchte, oder aber ein (sehr) heller Hauttyp ist, der hat die Wahl zwischen diesen Alternativen:
 

Selbstbräuner

DHA: Um diese drei Buchstaben kommt nicht herum, wer ohne Sonnenlicht bräunen will. Dihydroxyaceton – dafür steht die Abkürzung – ist in allen chemischen Selbstbräunern das Kernelement: Das gewöhnlichem Zucker ähnelnde Molekül reagiert mit den Aminosäuren der bereits abgestorbenen, verhornten Hautzellen und färbt so die äußerste Hornschicht. Jeder Selbstbräuner-Test geht auf dieses Thema ein.

Die Verwandlung bei diesem Bräunen dauert je nach DHA-Konzentration zwischen einer und acht Stunden und hält bis zu acht Tagen. Dabei spielt das hauteigene Melanin, das uns sonst „in echt“ schön braun macht, überhaupt keine Rolle. Der Nachteil daran: Man hat trotz DHA-Bräune keinen hauteigenen UV-Sonnenschutz, obwohl man so aussieht. Und: Wenn die Haut vorher nicht gut gepeelt, rasiert und gleichmäßig gepflegt ist, entstehen meistens doch Flecken. Der Vorteil: Es drohen keine Probleme mit zuviel Lust auf Sonne – und langfristig keine Pigmentflecken.

Airbrush Legs, Garnier Ambre Solair und Avène Selbstbräuner – die Produkte in unserer Bildergalerie sollen einen schnellen Urlaubsteint zaubern. Ob’s stimmt?

Airbrush LegsGarnier Ambre Solaire Comfort BräunerEau Thermale Avène SelbstbräunerMethodeTesterTechnikWie war´s?Infos/BezugFazitNote
Sprühbräuneleichtes DHA-SprayÖl-in-Wasser-Emulsion mit DHA
Monika, AutorinJanina, PraktikantinPetra, Redakteurin
„Airbrush Legs“ möchte mit Strumpfhosen konkurrieren: aufsprühen, kurz trocknen lassen, und zack! sind Beine & Füße vorzeigbar schön.„Garnier Ambre Solaire Comfort Bräuner“ verspricht, mit seinem speziellen Sprühkopf aus jedem Neigungswinkel gleichmäßig zu arbeiten.„Eau Thermale Avène Selbstbräuner“ will auch empfindlicher Haut im Gesicht und am Körper in einer Stunde zu natürlicher Bräune verhelfen.
Wenn man’s behutsam benutzt, macht es echt Laune (zieht flott ein, färbt – o Wunder! – nicht mal im Bett ab und lässt sich gut abwaschen). Zu wenig Ab stand: Streifen, zu viel: braunes Bad. Rund um die Zehen drohen Flecken.Allein fleckenfrei arbeiten: Geht an Armen und Beinen easy, aber am Rücken ist ohne fremde Hilfe dann doch Sense. Bräune (nach 4 Stunden) gleichmäßig, sehr natürlich, nicht besonders haltbar (2 Tage). Minus: der Geruch …Geruch überraschend gut, auf der Haut angenehm, lässt sich nicht ganz leicht verteilen. Bis die Emulsion vollständig eingezogen ist, kann ich noch zwei Kaffee trinken. Das Resultat macht’s wett: schöner, sanfter Ton!
in Douglas-Filialenim Fachhandelin Apotheken/www.avene.de
Nichts für jeden Tag – aber Klasse, dass es für Notfälle die schnelle Bräune für ´nen Abend gibt!Geruch hin oder her – worum geht´s? Um eine tolle Hautfarbe. Und die bekommt man!Nichts für Freunde fortgeschrittenen Ibiza-Party-Teints, aber für mich eine tolle Option!
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Sublime Bronze SelbstbräunungstücherLancaster Sun 365 Bronzing PowderMethodeTesterTechnikWie war´s?Infos/BezugFazitNote
mit DHA-Milch getränkte TücherPuder in vier Fabnuancen
Heike Schönegge, RedakteurinAngelika Brodde, Redakteurin
„Sublime Bronze Selbstbräunungstücher“ (L’Oréal) wollen gleichmäßige Bräune erleichtern, weil sie ihr DHA ganz langsam dosiert abgeben.Sun 365 Bronzing Powder (Lancaster) verspricht einen sonnengeküssten Teint in Kombination mit Lichtschutzfaktor 10.
Erst war ich begeistert: Tücher duften angenehm, Lotion läßt sich gut auftragen. Streifenfrei verlangt jedoch Übung! Am Anfang geben die Tücher sehr viel Wirkstoff ab, und man sieht nicht, wo man schon gewischt hat.Klappt wie verrückt! Zwei Minuten mit Puder und Pinsel, und ich sehe aus wie nach zwei Wochen Ibiza. Kritisch sind  die Haaransätze und der Übergang zum Hals. Wo soll ich nur aufhören?
im Fachhandelin Parfümerien
Das Verteilen ist nicht ganz leicht, aber die knackige Bräune (wirklich immens!) bringt’s.Goldener Teint, der die Bräunung anregt. Ein Supertrick für spontan-sommerliche Optik.
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Bräunungsdusche

Wem das Sonnen aus der Tube zu kompliziert ist, der kann sich eine schnelle Bräune auch im Studio holen. Eine Bräunungsdusche, auch Spray-Tanning genannt, verspricht Ganzkörperbräune in nur rund 10 Minuten. Aber was ist von so einer Dusche zu halten?

Anders als im Solarium wird beim Tanning keine UV-Strahlung eingesetzt, sie ist also weitgehend unbedenklich, wenn du nicht gerade allergisch auf die Inhaltsstoffe reagierst. Trotzdem solltest du vor einem „Sonnenbad“ in der Duschkabine einige Vorbereitungsmaßnahmen treffen:

  • Die Haut sanft peelen, um Hautschüppchen zu entfernen, das verspricht eine gleichmäßigere Bräune.
  • Trockenere Hautstellen wie die Handrücken mit einer reichhaltigen Creme eincremen (gibt's im Studio).
  • Deodorant oder Make-up vor dem Spray-Tanning entfernen.
  • Nach der Bräunungsdusche dauert es bis zu sechs Stunden, bis die Haut wieder völlig trocken ist. Im anschluss an die Sitzung solltest du also möglichst weite Kleidung tragen.
  • Das Tanning bräunt auch die Haare, deshalb: Beine vor der Sitzung rasieren (mind. 24 Stunden vorher!) oder epilieren und die Schutzhaube für den Kopf anziehen.
  • Du kannst zwischen verschiedenen Farbnuancen wählen. Lass dich vom Studiobetreiber beraten, grundsätzlich wählst du als blasser Typ aber eher eine niedrige Stufe.

Wichtig zu wissen: Tanning entspricht nicht dem natürlichen Bräunungsprozess, deine Haut ist durch die Bräune folglich nicht vor den schädlichen Nebenwirkungen der UV-Strahlen geschützt. Daher nicht vergessen eine Sonnencreme aufzutragen, bevor du in die Sonne gehst.

Das Fazit unserer Testerin: Erfrischend kühl! 1 Minute sprühen, 6 Stunden ausharren, danach Urlaubsfeeling pur. Nach 24 Stunden ist die Party-Bräune perfekt. Rund 20 € für eine Dusche sind ok. Nachteile: Probleme mit der Blocker-Creme – gedacht für die Anwendung an trockenen Hautbereichen wie Ellenbogen oder Knie, um eine zu intensive Aufnahme von Tanning Lotion zu vermeiden – dunkle Spots an Hand/Fuß/Knie sind schwer zu vermeiden.
 

Die Sonne ist ein ganz natürliches Mittel für Wohlbefinden. Sie fühlt sich angenehm warm auf der Haut an, und: „Die Sonne macht uns zufriedener, gelassener und entspannter. Hier ist mehr die innere Einstellung und weniger die objektive Wirklichkeit ausschlaggebend: Wer die Sonne in vollen Zügen genießt, fühlt sich glatt 15 Jahre jünger“, erklärt Prof. Dr. Gebert, Psychologe und Soziologe aus Münster.

Sonne setzt verschiedene Glückshormone, wie Serotonin und Endorphine, frei. „Wenn wir uns ab und zu den Luxus einer Mittagspause im Freien gönnen oder gelegentlich den Tag im Park statt im Wohnzimmer verbringen, sehen wir alles wie durch eine rosarote Brille. Der objektive Stress bleibt zwar der Gleiche, aber unser gefühlter Stress nimmt ab und kann sogar ins Gegenteil – nämlich in Euphorie – umgewandelt werden“, so Gebert.
 

Gebräunte Haut wirkt attraktiv

„Du bist aber schön braun geworden!“ – ein Kompliment, das wir immer gerne hören. Einen braunen Teint mögen wir an uns selbst und an anderen. Prof. Dr. Gebert weiß, wieso: „Eine dezente Sommerbräune ist Ausdruck von Entspannung und Gesundheit. Wir sehen jede Minute in der Sonne als Luxus an und beneiden andere Menschen, die offensichtlich die Zeit gefunden haben, sich im Park oder am Strand eine Auszeit zu gönnen. Deshalb finden wir einen gebräunten Teint erstrebenswert“, erklärt Alfred Gebert.

Doch trotz unserer Begeisterung für gebräunte Haut sorgen sich auch viele Menschen zu Recht vor Sonnenbrand und frühzeitiger Hautalterung. „Durch UV-Strahlen entstehen Falten und Pigmentflecken, wenn wir uns nicht mit einer Sonnencreme schützen“, erklärt Dr. Dominik Göddertz, Laborleiter in der Produktentwicklung bei Beiersdorf. Wenn man die Sonne mit Vorsicht genießt, kann man dem vorbeugen: „Ein hoher Lichtschutzfaktor ermöglicht es uns, sanfter zu bräunen und eine Bräune aufzubauen, die länger hält. Die UV-Strahlen, die die Haut erreichen, sind immer noch stark genug, um die Bildung von Melanin hervorzurufen – dem Pigment, das für die Bräunung der Haut sorgt“, erklärt Dr. Göddertz. Geeignet sind zum Beispiel NIVEA SUN Schutz & Bräune Produkte – sie enthalten überdies einen Pro-Melanin-Extrakt, der die Melaninproduktion und somit den Bräunungsprozess noch ankurbelt.

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