Der Lebensraum des Amazonas ist ein einziger Superlativ: Im größten Flussgebiet der Erde wachsen mehr als die Hälfte aller tropischen Regenwälder. Mit einer Fülle von Tier- und Pflanzenarten, wie es sie nirgendwo sonst auf unserem Planeten gibt. Deshalb wurde der Amazonas zum „Weltwunder der Natur“ gewählt. Bitte staunen! Show Wichtigste Fakten
In Amazonas-Becken wachsen nicht nur tropische Regenwälder – insgesamt gibt es dort 23 unterschiedliche Landschaften. Dazu gehören Savannen, Überschwemmungswälder, Flussauen und Mangrovensümpfe. Diese Vielfalt an Lebensräumen ist auch der Grund, warum in Amazonien so viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind: schätzungsweise ein Viertel aller Arten der Erde, niemand kennt die genaue Zahl. Die Bäume – ein Milliarden-SchatzIm Amazonasgebiet wachsen ungefähr 16.000 verschiedene Baumarten: vom kleinen frisch gekeimten Bäumchen in der Krautschicht am Boden über Bäume in den verschiedenen Stockwerken des Regenwaldes bis zu den 70 Meter hohen Urwaldriesen, die das Kronendach überragen. Wie zum Beispiel der Kapokbaum. In dem feuchtheißen Klima wachsen viele Baumarten sechsmal schneller als in Mitteleuropa. Gigantische Klimaanlage – und fliegende FlüsseFür das Weltklima ist der Amazonasregenwald nicht nur wegen der gewaltigen Mengen von Kohlenstoff, die in der Vegetation gespeichert sind, von besonderer Bedeutung. Amazonien wirkt zudem wie eine riesige Wärme- und Wasserpumpe. Es saugt feuchte Luftmassen vom Atlantik an, die sich über dem Regenwald abregnen. Wie ein Riesen-Schwamm hält der Urwald die Feuchtigkeit zurück. Ein einziger großer Baum kann bis zu 1.000 Liter Wasser täglich verdunsten und trägt damit zur Bildung neuer Gewitterwolken bei. Die Bergkette der Anden leitet die feuchten Luftströmungen aus Amazonien Richtung Süden ab. Als „fliegende Flüsse“ versorgen sie den Süden Brasiliens mit Regen, sonst würden sich dort Wüsten ausbreiten. Der Tapir: Amazoniens SuperförsterDas größte Säugetier in Südamerika ist der Flachlandtapir. Er ist ein Pflanzenkenner: Mindestens 270 verschiedene Pflanzenarten und Früchte stehen auf seinem Speiseplan. Die Samen der verspeisten Kost scheidet der Tapir nach dem Fressen weitgehend unbeschadet wieder aus und verbreitet sie auf seinen Wanderungen über viele Kilometr. Damit gehören Tapire zu den emsigsten Förstern des Regenwaldes. Die Hüter des WaldesAmazonien ist Heimat von vielen verschiedenen indigenen Völkern – früher nannte man sie Ureinwohner. Sie waren die ersten Bewohner des tropischen Regenwaldes – es gibt Hinweise darauf, dass sie hier schon vor mehr als 12.000 Jahren lebten. Man schätzt, dass heute etwa 7 Millionen Menschen als Waldvölker in Gemeinschaften leben, so wie ihre Vorfahren. Die Mehrzahl ihrer Bewohner sind Paranuss-Sammler, Kautschukzapfer, Kleinfischer und Früchtesammler. Sie leben vom Fischfang und der Jagd, bauen Maniok an und sammeln Waldprodukte wie Lianen, Heilkräuter, Früchte, Rinden, Fasern, Harze und Klebstoffe. Sie kennen die Natur genau und nutzen sie, ohne sie zu zerstören, denn ihr Überleben hängt von ihr ab. Deshalb vertedigen die Indigenen ihre Regenwaldgebiete gegen Eindringliche so gut sie können – ihre Lebensräume gehören zu den am besten geschützten und erhaltenen Regenwaldgebieten Amazoniens. Die Zerstörer des WaldesDer Amazonas-Regenwald verschwindet – ein Fünftel wurde bereits abgeholzt oder verbrannt. Brasilien ist vor Bolivien und Peru der schlimmste Regenwald-Zerstörer – schon im Jahr bevor Jair Bolsonaro am 1. Januar 2019 Präsident wurde. Seitdem lässt er die Abholzungen vorantreiben – und macht sogar vor den Stammesgebieten der Indigenen nicht Halt. Warum? Für wirtschaftliches Wachstum! Die Urwaldriesen werden abgeholzt, um Platz zu schaffen für große Plantagen aus Ölpalmen und Soja, für Rinderweiden und Mega-Staudämme, für Bergwerke, in denen Gold, Kupfer und andere Metalle gefördert werden. Auch in Möbeln, Fußböden und Papier endet das wertvolle Tropenholz. Mehr Infos dazu auf dieser Website unter „Bedrohungen“. Im August 2019 erschütterten die verheerenden Brände im Amazonas-Regenwald die ganze Welt. Das können wir tunMit den Regenwäldern verlieren nicht nur die Menschen ihren Lebensraum, viele Tiere und Pflanzen sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Lesetipp: memo Wissen entdecken: Amazonas. 9,95 Euro. Absolut spannend und bunt. Wir haben es auch als Quelle für diese Seite genommen. Weitere Quellen: https://conservation-development.net/ Letzte Aktualisierung: 5. Februar 2022152 Bewertungen
Der größte noch intakte tropische Regenwald ist der südamerikanische Regenwald, der sich entlang des größten Flusses Amazonas erstreckt: der Amazonas-Regenwald. Er ist halb so groß wie die Vereinigten Staaten von Amerika und Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Hier leben beispielsweise Jaguare, Faultiere und Tukane. Tropische Regenwälder gibt es in dem Gebiet, das sich entlang des Äquators etwa zwischen dem 10. südlichen und dem 10. nördlichen Breitenkreis wie ein Gürtel um die Erde legt. Diese Wälder wachsen in flachen Gegenden, aber auch in bergigen Höhen. Im tropischen Regenwald gibt es keine ausprägten Jahreszeiten. Zwölf Monate lang liegt dort die Temperatur gleichbleibend etwa zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Die Bäume können sehr gleichmäßig wachsen und haben keine Jahresringe wie zum Beispiel in unseren Gegenden. Dort wachsen zum Teil Bäume, die eine Höhe von 70 Metern erreichen und mit ihrem Blattwerk kleineren Bäumen und Pflanzen das Licht nehmen. Da die Sonne nahe am Äquator immer recht steil über den Wäldern steht, geben die Pflanzen, um sich zu kühlen, Feuchtigkeit ab. Diese Feuchtigkeit steigt als Wasserdampf über die Wälder auf. Dort kühlt sie ab, wobei der Dampf sich in Wasser verwandelt und als Regen wieder auf den Wald niedergeht. In tropischen Regenwäldern regnet es sehr viel und regelmäßig, in manchen Regionen zu bestimmten Zeiten auch stärker als zu anderen. In den Millionen Jahren, die Tropenwälder existieren, haben auch die Pflanzen und Tiere in den unteren Bereichen des Regenwaldes Möglichkeiten gefunden, mit sehr wenig Licht auszukommen. Die Tier- und Pflanzenwelt der tropischen Regenwälder ist faszinierend perfekt aufeinander eingespielt. So sind tropische Regenwälder Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten geworden, von denen man bis heute wahrscheinlich erst 20 Prozent entdeckt hat, sogar auch noch weniger! Wissenschaftler schätzen übrigens, dass mehr als die Hälfte aller weltweit an Land lebenden Tiere in tropischen Regenwäldern beheimatet ist. Wie so viele Urwälder ist auch der Amazonas Regenwald in Gefahr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat öffentlich klargemacht, dass ihm der Erhalt des Waldes kaum am Herzen liegt. Zu wertvoll sei der Amazonas-Regenwald für die wirtschaftlichen Interessen des Landes. So wird der Regenwald besonders den Interessen der Holz-und Sojaindustrie geopfert. Die Regenwaldzerstörung bedroht Menschen, Tiere und das Klima Die Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes gefährdet nicht nur viele Tier- und Pflanzenarten, sondern auch indigene Gemeinschaften, die in den Amazonas-Waldgebieten leben. Über 300 indigene Stämme, sagen Forscher:innen, sollen im größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet der Erde zu Hause sein. Manche von ihnen hatten noch nie Kontakt zu Menschen, die außerhalb des Waldes leben. Ihre respektvolle Art mit der Natur zu leben, hat ihre Wälder gesund gehalten. Obwohl viele der indigenen Gebiete offiziell unter Schutz stehen, schlagen die Holzhändler:innen auch hier zu. Häufig drohen sie den Menschen Gewalt an, um an ihre Gebiete zu kommen oder versuchen sie durch Feuer von ihrem Land zu vertreiben. Greenpeace unterstützt die indigenen Gemeinschaften in ihrem Kampf gegen die kriminellen Machenschaften. Gemeinsam fordern sie mit Greenpeace, dass die Regierung ihre Rechte respektiert und entschlossen gegen die Landdiebe und Waldzerstörer vorgeht.
01.11.2021 3.84 MB |