Wo ist der drachenfels am rhein

Für zauberhaften Momente, muss man nicht immer in der Ferne reisen. Auch in Deutschland gibt es wunderschöne Orte zu entdecken. Einer dieser Orte liegt hoch oben auf dem Drachenfels, unweit von Bonn, und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf den Rhein.

Der Berg Drachenfels gehört zum Siebengebirge am Rhein und liegt zwischen Königswinter und Bad Honnef. Auch der frühere Regierungssitz Bonn ist nicht weit entfernt. Er ist 321m hoch und sein Gipfel liegt rund 170 Meter über dem Rhein. Der Drachenfels ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.

Woher sein ungewöhnlicher Name kommt, ist bis heute nicht ganz geklärt worden. Eine volkstümliche Herleitung stammt von der Sage über einen Drachen, der auf dem Berg gelebt haben soll. Das erscheint natürlich eher unwahrscheinlich – allerdings wurde dieser Name schon 1149 urkundlich erwähnt.

Wo ist der drachenfels am rhein

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Wo ist der drachenfels am rhein
Auf dem Eselsweg hat man ein einmaliges Naturerlebnis, dafür kann es aber auch steiler werden.

Für Freunde des des alpinen Wanderns, ist der Aufstieg auf den Drachenberg wirklich ein Leichtes. Gut 1,5 Stunden benötigt man im gemäßigten Spaziertempo bis zum Drachenfelsplateu hinauf.

Dabei hat man zwei Möglichkeiten: Der asphaltierte und gut ausgebaute Gehweg oder – für viele die Variante mit der schöneren Aussicht – der sogenannten Eselsweg. Ersterer ist die beste Wahl für einen ausgedehnten Spaziergang. Der Eselsweg hingegen ist deutlicher steiler, führt aber auch mehr durch die wunderschöne Natur des Siebengebirges und man entdeckt so den Drachenfels in seiner ganzen Pracht.

Aufgrund akuter Steinschlaggefahr ist der steile Eselsweg aber momentan gesperrt!

Wo ist der drachenfels am rhein
Ganz bequem zum Gipfel: Das macht die Drachenfelsbahn ganz einfach möglich.

Wer keine Lust aufs Laufen hat, kann auch die Drachenfelsbahn nutzen. In der Hauptsaison pendelt sie alle 30 Minuten zwischen der Talstation und dem Endhalt auf dem Drachenfelsplateau. Die Talstation liegt in Königswinter, wo auch der Eselsweg seinen Anfang nimmt.

Die Drachenfelsbahn ist übrigens auch der Grund, warum man diesen Berg zu den ersten Orten des massentauglichen Tourismus in Deutschland zählte. Bereits 1883 wurde sie erstmalig in Betrieb genommen. Besonders bei Niederländern war und ist der Fels ein beliebtes Ausflugsziel. Spaßeshalber spricht man manchmal auch vom „höchsten Gipfel Hollands“.

Wie man sich auch schlußendlich entscheidet, warum sich der Besuch hier lohnt sieht man spätestens auf der Spitze des Berges. Eine wunderbare Aussicht auf das gesamte Siebengebirge und den zu Füßen liegenden Rhein. Wenn das nicht mal märchenhaft ist ;-).

Wo ist der drachenfels am rhein
Aussicht vom Drachenfels auf das Rheintal – nicht nur was für Romantiker!

Der Weg zum Gipfel ist auf jeden Fall nicht langweilig. Entlang des Weges gibt es neben der wunderschönen Natur schon einiges zu entdecken.

Wo ist der drachenfels am rhein

Auf etwa halben Weg kommt man aus dem Wald auf eine Lichtung und sieht direkt das Märchenschloß Drachenburg. Dieses wurde in nur 3 Jahren Bauzeit (1882 bis 1884) fertiggestellt. Praktisch: Auch die Drachenfelsbahn hat hier ihren Halt an der Mittelstation.

Ursprünglich war es ein respräsentatives Wohnhaus gewesen, was von seinem Besitzer aber nie bewohnt wurde. Heute ist es auch mit seiner luxuriösen Ausstattung und einem wunderbaren Ausblick auf das Rheintal für Besucher geöffnet.

Wo ist der drachenfels am rhein

Fast ganz oben angekommen – und auch an der Endhaltestelle der Bahn – betritt man das weitläufige Drachenfelsplateau. Bereits von hier kann man den Blick weit über den Rhein schweifen lassen. Sollte es bis hierhin anstrengend gewesen sein, sind die Mühen bei diesem Panorama schnell verflogen.

Ein Restaurant und Café lädt auf dem Drachenfels zur Stärkung und Erfrischung ein und bietet sich für eine kleine Verschnaupfpause an.

Wo ist der drachenfels am rhein

Denn von hier aus kann man noch ein Stückchen höher steigen. Ganz oben auf dem Gipfel liegt nämliche die Drachenfelsruine. Nur noch ein paar Höhenmeter überwinden und man kann sagen, den Berg komplett bezwungen zu haben.

Von der Ruine ist leider nicht mehr allzuviel erhalten. Dennoch verspürt man auch hier den Charme vergangener Zeiten. Und vielleicht ist der Ausblick noch etwas besser, als eine Etage tiefer!

Steil berg­auf geht’s mit der Zahn­rad­bahn. Vom Dra­chen­fels bei Kö­nigs­win­ter, Deutsch­lands meist „be­stie­ge­nem“ Berg, reicht der Blick weit über den Rhein. Schon auf hal­ber Stre­cke lohnt ein Stopp auf Schloss Dra­chen­burg.

Zwei große goldene Hirsche empfangen die Besucher auf der Venusterrasse, bevor sie über eine große Freitreppe ins Schloss gelangen. Von den Terrassen schweift der Blick über den dicht bewaldeten Naturpark Siebengebirge, und selbst der Kölner Dom ist in weiter Ferne noch zu sehen. Schon Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Hölderlin schwärmten einst von der Rheinromantik. Doch es war ausgerechnet ein Börsenspekulant, der sich mit dem Bau von Schloss Drachenburg inmitten der Idylle einen architektonischen Traum erfüllte. Im Jahr 1882 legte Baron Stephan von Sarter den Grundstein für das herrschaftliche Gründerzeit-Gebäude.

Tristan und Isolde auf dem Schloss

Warum genau der Sohn eines Bonner Gastwirtes diese Mischung aus Villa, Burg und Schloss errichten ließ, weiß bis heute niemand. Womöglich steckte eine Frau dahinter. Vielleicht wollte es der zu Reichtum gelangte Banker auch schlicht dem Adel gleichtun. Er selbst jedenfalls hat nie in den prachtvollen Zimmern und Sälen von Schloss Drachenburg gewohnt, sondern lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1902 in einer Mietwohnung in Paris. Schon ein Jahr später übernahm Sarters Neffe Jakob Biesenbach das Anwesen und machte es der Öffentlichkeit für die „Sommerfrische“ zugänglich. Noch immer tragen die von ihm errichteten Blockhäuser im Park von Schloss Drachenburg die Namen Isolde, Parsifal, Tristan und Walküre.

Turmzimmer wirkt atemberaubend

Biesenbach ist es auch zu verdanken, dass Schloss Drachenburg – nach mehrfach drohendem Verfall – heute wieder im Originalzustand zu besichtigen ist. Eine damals aufgelegte Postkarten-Serie machte die Rekonstruktion der neugotischen Kunsthalle und der privaten Gemächer möglich. Auch konnten einige der reich verzierten Buntglasfenster wiederhergestellt werden, die Besucher bei Führungen, regelmäßig stattfindenden Konzerten und Sonderveranstaltungen bewundern können. Spaziergänger finden derweil in der weitläufigen Parkanlage rund um Schloss Drachenburg so manch lauschigen Platz für ein Picknick. Und wer es romantisch mag, mietet sich am besten gleich die Suite mit Turmzimmer ein und genießt von hoch oben den atemberaubenden Blick über das Rheintal.

Noch besser ist der Ausblick auf Fluss und Siebengebirge weiter oben vom Gipfel des Drachenfels, wo übrigens noch die Reste einer Burg aus dem 12. Jahrhundert zu finden sind. In einem Panorama-Restaurant auf dem Drachenfelsplateau können Besucher die weite Aussicht genießen und sich für den Rückweg stärken. Wer aber keine Lust auf den rund einstündigen Fußweg hat, kann auch von hier oben mit der Zahnradbahn ins Tal fahren lassen. 

Weihnachtsmarkt und Schlossleuchten

An den ersten drei Adventswochenenden findet auf Schloss Drachenburg ein Weihnachtsmarkt in traumhaftem Schlossambiente statt. Besucher fühlen sich fast wie in einem Märchen: Das Schloss leuchtet in verschiedenen Farben und scheint in der Dunkelheit zu schweben. An den Marktständen vor dem Schloss gibt es viele leckere Sachen zu essen und zu trinken, zum Beispiel Wein aus dem Siebengebirge und regionale Wildgerichte. Auch die Innenräume des Schlosses sind geöffnet. Ende Januar erleuchtet die Drachenburg erneut in besonderem Licht, denn für das "Schlossleuchten" werden 400 Lampen und ein Dutzend Projektoren installiert, die Bäume, Wege, Sträucher und natürlich das Schloss selbst in verschiedenen Farben strahlen lassen.

Wo ist der drachenfels am rhein