Welche lebensmittel darf ein diabetiker essen

Welche lebensmittel darf ein diabetiker essen

Welche lebensmittel darf ein diabetiker essen

Für Sie als Typ 2 Diabetiker ist das Thema „richtig essen“ ein weiterer wichtiger Einflussfaktor auf Ihren Behandlungserfolg. Mit einer diabetesgerechten Ernährung legen Sie nicht nur die Grundlage für Ihre Diabetes-Behandlung, sondern verhindern auch langfristige Folgeerkrankungen. Es kann für Sie als Diabetiker deshalb wichtig sein, bisherige Strukturen und Gewohnheiten rund ums Essen zu überdenken und durch ein neues, gesundes Essverhalten zu ersetzen. Lassen Sie sich deshalb bei Ihrem Arzt, einem Ernährungsberater oder im Rahmen von speziellen Patientenschulungen ausführlich beraten.

Bei vielen Typ 2 Diabetikern geht es bei der Ernährung auch um das Thema Abnehmen. Ein gesundes Körpergewicht verbessert nicht nur Ihre Blutzuckerwerte, sondern auch Ihren Blutdruck und die Blutfettwerte. Deshalb ist gerade für übergewichtige Menschen mit Diabetes Typ 2 eine fettreduzierte, ausgewogene Ernährung wichtiger Teil der Behandlung. Insbesondere versteckte Fette in Wurst, Fleisch, Käse, Saucen, Fertiggerichten, Süßigkeiten und Kuchen oder Gebäck sollten Sie im Auge behalten und sie jedoch nicht gänzliche aus Ihrem individuellen Ernährungsplan streichen, sie aber mit Bedacht verzehren. Es geht bei Ihrer diabetesgerechten Ernährung nicht um strikte Gebote oder Verbote, sondern vielmehr darum, sich bewusst zu machen, welches Essverhalten und welche Nahrungsmittel Ihre Gesundheit unterstützen und diese in Ihren Alltag zu integrieren.

Insofern kann es in Zukunft zum Beispiel heißen:

  • Nur noch 1 x pro Monat zum Imbiss statt nie wieder Imbiss
  • 1 x pro Woche gesundes Müsli statt morgens immer Müsli
  • Eine Tafel Schokolade pro Woche statt nie wieder Schokolade

Ernährungsratgeber: Ernährungspyramide gibt Diabetikern schnellen Überblick

Welche Lebensmittel sind die Richtigen für Sie?

Mit Hilfe einer Ernährungspyramide haben wir gängige Lebensmittel für Sie in unterschiedlich Klassen eingeteilt. Je weiter unten sich die Lebensmittel in der Pyramide befinden, desto häufiger sollten Sie diese konsumieren. So können Sie schnell und einfach erkennen, welche Lebensmittel für Sie geeignet und welche eher ungeeignet sind. Grundsätzlich gilt, dass Sie für eine ausgewogene Ernährung Nahrungsmittel aus jeder Lebensmittelgruppe zu sich nehmen sollten.

Hier können Sie sich den Ernährungsratgeber für Patienten mit Diabetes Typ 2 herunterladen.

Welche lebensmittel darf ein diabetiker essen

Allgemeine Ernährungs-Tipps für Typ 2 Diabetiker

  • Bauen Sie Ihr Übergewicht langsam, aber dauerhaft durch Kalorienreduktion ab.
  • Als Typ 2 Diabetiker sollten Sie Ihre Kost nach Kalorien und nicht nach Broteinheiten berechnen (Broteinheiten sind beim Typ 1 Diabetes wichtig).
  • Machen Sie keine Diät im klassischen Sinne. „Satt werden ohne Verzicht“ lautet die Devise! Große Mengen „grüner“ Lebensmittel sind z. B. vorteilhaft.
  • Bevorzugen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot, Vollkornmehl oder Hülsenfrüchte. Sie sättigen länger, verlangsamen den Blutzuckeranstieg und wirken günstig auf die Blutfette.
  • Trinken Sie viel Flüssigkeit, vor allem Wasser und ungesüßten Tee. Auf Alkohol sollten Sie nach Möglichkeit nahezu vollständig verzichten.
  • Bevorzugen Sie pflanzliche Fette, sie wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Halten Sie nach Möglichkeit feste Zeiten und Orte für Ihre Mahlzeiten ein.
  • Essen Sie möglichst nur 3 Hauptmahlzeiten pro Tag und wählen Sie als Zwischenmahlzeiten Obst und Rohkost. Essen Sie Süßigkeiten nicht, wenn Sie Hunger haben, sondern nur im Anschluss an Mahlzeiten.

Welche lebensmittel darf ein diabetiker essen
Corona und Diabetes – Aktuelle Empfehlungen

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Welche lebensmittel darf ein diabetiker essen

2 handtellergroße Portionen/Tag

  • Empfehlenswert (in Maßen): Vollkornbrot, Vollkorngetreideprodukte insbesondere aus Hafer (Haferkleie), Gerste, Dinkel, Roggen; Haferflocken, Müsli ohne Zucker; Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln
  • Eher nicht empfehlenswert: Süßkartoffeln (zuckerreich)
  • Nicht empfehlenswert: Weißbrot, Toastbrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Croissant; Hartweizennudeln; geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; Fertiggerichte, Fast Food wie Burger, Pizza

selten, bei Bedarf max. 1 kleine Handvoll "Luxus" am Tag

  • Empfehlenswert: ./.
  • Nicht empfehlenswert: süße Backwaren, Süßigkeiten, süße Milchprodukte (s. u.), Salzgebäck, Chips, Flips

1-2 Portionen/Tag - eine große Handvoll reicht aus

  • Empfehlenswert: alle zuckerarmen Obstsorten: Apfel, Aprikosen, Brombeeren, Clementinen, Erdbeeren, Grapefruit, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kiwi, Marillen, Nektarine, Papaya, Orange, Pflaumen, Pfirsiche, Sauerkirschen, Stachelbeere, Wassermelone, Zwetschgen;
  • Eher nicht empfehlenswert: zuckerreiches Obst: Ananas, Banane, Birne, Honigmelone, Kaki (Sharon), Mango, Süßkirschen, Weintrauben
  • Nicht empfehlenswert: gezuckerte Obstkonserven und Obstmus, kandiertes Trockenobst

3 mal 2 Handvoll/Tag

  • Empfehlenswert: alle Salatsorten, Bohnen, Sojabohnen, Linsen, Erbsen, Paprika, Möhren, Gurke, Tomate, Fenchel, Aubergine, Artischocken, Spinat, Zucchini, alle Kohlarten, Radieschen, Spargel, Sauerkraut, alle Pilzarten; Kräuter
  • Nicht empfehlenswert: Mais

ca. 40 g/Tag = eine gute Handvoll

  • Empfehlenswert: Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne
  • Weniger empfehlenswert: Erdnüsse und gesalzene Nüsse

ca. 2 EL/Tag

  • Empfehlenswert: Olivenöl, Rapsöl; Leinöl (Herstellung unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht ("Oxyguard"/"Omega-safe"-Verfahren), Butter; zum Braten: Kokosöl
  • Nicht empfehlenswert: Schweine- und Gänseschmalz, Butterschmalz, Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl

ca. 2 Liter/Tag

  • Empfehlenswert: Wasser, ungezuckerter Tee oder Kaffee
  • Eher nicht empfehlenswert: Schorlen (nur bei starker Verdünnung geeignet)
  • Nicht empfehlenswert: Fruchtsaft, Softdrinks, Light-Getränke, Milchmixgetränke (s. u.), Alkohol

1-2 Portionen/Woche (insg. ca. 200-250 g)

  • Empfehlenswert: Aal, Forelle, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Makrele, Sardinen, Sardellen, Scholle, Seezunge, Steinbutt; Schalentiere wie Flusskrebs, Garnele, Hummer, Shrimps, Krabben
  • Nicht empfehlenswert: Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt, panierter Fisch

max. 2-3 Portionen/Woche (insg. ca. 250 g)

  • Empfehlenswert: Putenbrustaufschnitt, Corned Beef, Aspik; Hühnerfleisch, Putenfleisch; seltener: Koch- und Lachsschinken, Kassler, Schinkenzwiebelmettwurst; Rinderfilet, Kalbfleisch, Schweinefilet/-rücken, Wild
  • Eher nicht empfehlenswert: Wurstwaren oder fettes Fleisch wie Leberwurst, Mettwurst, Weißwurst, Salami, Schinkenspeck, Mortadella, Fleischwurst, Bockwurst, Bratwurst, Blutwurst, Fleischkäse, Leberkäse, Nackenfleisch, Bauchspeck
  • Nicht empfehlenswert: Paniertes Fleisch

  • Empfehlenswert: Eier (max. 5 pro Woche); Milch bis 3,5 % Fett, Buttermilch, Quark bis 20 % Fett, Naturjoghurt bis 3,5 % Fett; Kochsahne 15 % Fett, saure Sahne 10 % Fett; Käse bis 45 % Fett i. Tr.: Schnittkäse, Weichkäse, Feta, Mozzarella
  • Nicht empfehlenswert: Sahne, Schmand und Creme fraiche; gesüßte Fertigprodukte wie Pudding, Milchreis, Fruchtjoghurt, Fruchtquark, Kakaozubereitungen, Fruchtbuttermilch